HELLP-Syndrom

Das HELLP-Syndrom hat man lange Zeit als schwerste Verlaufsform der Präeklampsie (schwangerschaftsbedingter Bluthochdruck) angesehen. Heute weiß man, dass das HELLP-Syndrom auch ohne vorherige Blutdruckerhöhung, vermehrte Eiweißausscheidung oder Ödembildung auftreten kann.

Es handelt sich hierbei um das Nebeneinander von Hämolyse (Zerfall der roten Blutkörperchen), elevated liver enzymes (erhöhte Leberwerte als Zeichen einer Funktionseinschränkung der Leber) und low platetelets (erniedrigte Blutplättchen). Dies kann zu einer gestörten Blutgerinnung und gestörten Plazentafunktion führen. Ein HELLP-Syndrom tritt meistens nach der 28. Schwangerschaftswoche, häufig sogar erst um den Geburtstermin herum auf. Klinisch kündigt sich eine solche Erkrankung meist mit erheblichen rechtsseitigen, ziehenden Oberbauchbeschwerden an. Auch Übelkeit, Durchfall, Kopfschmerzen oder allgemeine Abgeschlagenheit können dazu kommen. Viele dieser Symptome sind aber auch im Verlauf einer ganz normalen Schwangerschaft vorübergehender Art zu finden. Im Einzelfall wird die Diagnose über eine Blutuntersuchung gestellt.

Für diese spezielle Form der schwangerschaftsbedingten Erkrankung gibt es keine Form der Behandlung. Nur mittels Entbindung kann der Kreislauf unterbrochen und Gefahr von Mutter und Kind abgewandt werden.


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