HPV-Abstrich
Indikation
Der HPV-Abstrich wird derzeit nur bei ganz bestimmten Indikationen durchgeführt. Hierzu gehört insbesondere der auffällige Krebsabstrich vom Muttermund (Gebärmutterhals) im Rahmen der jährlichen Routinekrebsvorsorge oder die Kontrolluntersuchung nach erfolgter Behandlung.
Ein Durchführen dieses Abstrichs ohne Indikation wird derzeit von den Fachgesellschaften nicht empfohlen, da es in der täglichen Praxis keine relevante Konsequenz hat. Außerdem kann ein „einfach so“ durchgeführter HPV-Abstrich, der high-risk-Typen nachweist zu unnötiger Verunsicherung führen, ohne dass eine Behandlung indiziert ist.
Allerdings kann der HPV-Abstrich als Selbstzahler-Leistung jeder Patientin angeboten werden.
Negatives Ergebnis
Ist der HPV-Test negativ, das heißt, es wird keine HPV-Infektion nachgewiesen, ist das Risiko, in den nächsten Jahren an einem Krebs am Gebärmutterhals zu erkranken sehr gering.
Positives Ergebnis
Der Nachweis von HPV-high-risk-Typen bedeutet nicht, dass daraus generell eine Krebsvorstufe oder eine Krebserkrankung entstehen. Im Gegenteil: nur in 2 - 10 von 1000 Fällen der hochrisikopositiven Frauen kommt es tatsächlich zu einem Gebärmutterhalskrebs. Und dies natürlich nur, wenn diese Patientin nicht regelmäßig zur Krebsvorsorge geht. Mit der jährlichen Krebsvorsorge können Krebsvorstufen frühzeitig erkannt und rechtzeitig behandelt werden.